Es war schon im Kindergarten, der
Grundschule und im Gymnasium so und es änderte sich nicht in der
Universität.
Ich treffe eine eine Gruppe von Leuten,
die sich und mich und umgekehrt an diesem Tage zum aller ersten Mal
sehen, zum Beispiel in einem Seminar an der Uni. Direkt am Tag drauf
bin ich schon draußen. Die meisten anderen kennen sich plötzlich,
grillen gemeinsam, treffen sich zum Sport oder bilden eine
Lerngruppe. Es ist jedes Mal, als hätte ich etwas wesentliches
verpasst, als hätten die Anderen Monate in einer Zeitschleife
verbracht und sich dort kennengelerrnt und angefreundet.
Auch wenn ich mich mit einzelnen gut
verstehe, ich gerate immer an die, die noch weiter weg wohnen,
niemals aus dem Haus zu gehen scheinen (außer zur Uni und in die
Bib), an keiner Lerngruppe interessiert sind und/oder sowieso schon
genug Freunde haben.
In den 2 ½ Jahren, die ich nun schon
studiere, habe ich exakt einen Freund unter manchen Bekannten
gefunden.
Ich frage mich einfach nur:
Warum?
Wie machen die das?
Was haben die alle, das ich offenbar
nicht habe oder was schreckt sie an mir ab?
Usw.
Ich versteh es nicht. Manchmal
interessiert mich das nicht, aber manchmal finde ich es unglaublich
belastend. Vermutlich finde ich es momentan besonders belastend, weil
ich sowieso schon genug Stress habe und genug um die Ohren.
Positiver Pluspunkt für heute:
Ich bin zur Uni gefahren und gehe in
alle Veranstaltungen, habe eine länger zurückliegende Hausaufgabe
gemacht und beim Bafög-Amt den Antrag abgeholt bzw. Informationen
eingeholt.
Ich denke, du wirst als "irgendwie anders" wahrgenommen. In der Situation findet man oft nur andere Leute, die ebenfalls "irgendwie anders" sind. Mit dem Rest entstehen möglicherweise noch oberflächliche Bekanntschaften, aber das auch nur, wenn man sein Anderssein zur Seite packt. Wie sinnvoll/angenehm das ist, weiß ich auch nicht.
AntwortenLöschenPS. Wenn ich das von dir lese, finde ich es noch mehr schade, nicht mehr bei euch zu sein.