Samstag, 31. Dezember 2011

Samstag, 17. Dezember 2011

Nur ein Traum?

Der Erste:
Ich wache auf. Etwas stimmt nicht. Ich weiß es. doch ich weiß noch nicht was.
Ich ziehe mich an, frühstücke, mach mich fertig um zur Schule zu gehen.
Ich geh hinunter. Meine Mutter wollte geweckt werden, also öffne ich ihre Tür
und sage laut "Guten Morgen". Sie antwortet, steht auf und macht sich ebenfalls fertig.
Im Gegensatz zu mir geht sie zum Arzt.
Ich gehe zur Schule, ebenso wie meine Schwester.
Am Mittag komme ich ins Geschäft. Alle weinen, sind verstört.
Ich will wissen, was los ist. Mein Papa ist plötzlich da.
Ich bin verwirrt, hatte er mir doch gestern noch gesagt, dass er lange arbeitet.
Da sagt er mir, dass meine Mutter zum Arzt ging, der Arzt sie ins Krankenhaus schickte
und das sie dort gestorben wäre.
Ich weiß nich, was ich sagen soll. Die Wahrheit kann ich keinem der Anwesenden erzählen.
Sie würden es nicht verstehen. Es geht ihr besser. Mir geht es besser.
Sie ist weg. Ich bin frei. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
Tage später bin ich damit beschäftigt, alles zu organisiern. Ich mache mich an sich ganz gut.
Und dann wach ich auf.

Der Zweite:
Ich laufe eine Straße entlang, denn ich muss weg. Ich weiß nicht, wovor ich weglaufe
noch wohin ich eigentlich muss oder will. Mir wird schwarz vor Augen.
Ich wache auf in einer Stadt, die ich noch nie gesehen habe. An die Wand gelehnt, sehe
ich ein Cafe inklusive Blumenladen. Egal zu welcher Seite ich blicke, das Ende verliert sich
in Biegungen. Ich selbst lehne an der Wand eines kleinen Hotels.
Aus dem Cafe kommt eine Frau mitte 50. Sie hat Lachfalten um den Mund und eine schöne Stimme.
Sie spricht mich an, läd mich ein, rein zu kommen, etwas zu trinken und mich aufzuwärmen.
Ich folge ihr. Mein Handy klingelt. Meine Mutter, sie fragt, wo ich bin und was ich mache. Sie will wissen, wann ich nach Hause komme. Ich will antworten, doch mein Handy spinnt.
Die Frau betrachtet mich unglücklich. Ich frage sie, wo ich bin, wie ich hierher kam und ob sie mir helfen kann, nach Hause zu kommen. Sie schickt mich zur Frau im Hotel, diese gibt mir ein Zimmer.
Obwohl sonst alle Zimmer frei sind, sind immer Gäste im Hotel. Ich verstehe es nicht.
Es kommen weitere Sms meiner Mutter, sie macht sich Sorgen, sagt, sie ruft die Polizei.
Ich kann ihr nicht antworten. Ich träume im Schlaf. Von der Straße. Es ist merkwürdig.
Ich komme auch nicht aus der Gasse raus, kann niemanden anrufen. Es gibt kein Telefon, kein Internet. Mein Handy tut nicht, was es tun soll. Ich träume wieder.
Von meiner Schwester. Sie rennt dieselbe Straße entlang, die ich entland lief. Ich bin verwirrt.
Am nächsten morgen liegt meine Schwester auf der Straße vor dem Hotel.
Ich sehe sie, renne zu ihr, nehm sie in den Arm. Sie wird wach und fragt, wo sie ist.
Ich nehme sie mit ins Cafe, wir reden. Sie bekommt eine Sms. Unsere Mutter sagt, meine Schwester soll nach Hause kommen, sie mache sich schon so genug Sorgen wegen meinem Verschwinden.
Ich ahne etwas. Ich sage meiner Schwester, dass sie versuchen soll, zu antworten, doch auch bei ihr
geht es nicht. Meine Schwester ist verwirrt und hat Angst. Ich hab nur Gewissheit. Ich gehe zu der Frau mit den Lachfalten und der schönen Stimme. Ich sehe in ihren Augen, dass sie es weiß. Sie weiß, dass ich es weiß. Ich muss weinen. So sehr weinen, wie noch nie in meinem Leben.
ich gehe zu meiner Schwester, nehm ihre Hand und sage ihr, dass wir lange genug hier waren.
Es wird Zeit für uns zu gehen. Sie geht mit mir. Ich denke an Alex und daran, dass ich ihn liebe.
Daran, dass ich nie eine eigene Wohnung oder eine Katze hatte. Daran, dass ich nie heirate, nie Kinder bekommen werde.
Ich schreibe eine letzte Sms. ich sage meiner Mutter, dass sie sich keine Sorgen machen soll. Ich sage Alex, dass ich von ihm Träume. Ich sage meinem Papa, dass ich ihn lieb hab.
Meine Schwester und ich gehen. Ich bekomme nicht mehr mit, dass die Sms gesendet wird.
Denn wir sind tot. Meine Schwester und ich sind tot.

Erklärung zum Ersten:
Zwei Tage nachdem ich diesen Traum hatte, bekam meine Mutter einen Herzinfarkt. Wäre sie nicht auf Anraten ihrer Ärztin schon im Krankenhaus gewesen, wäre sie gestorben.
Ich frage mich heute noch, was besser gewesen wäre. Ich habe das Gefühl dieser Befreiung, die ich im Traum verspürte, nie vergessen.

Zum Zweiten:
Ich habe nur Angst. Ich will nicht sterben. Ich will meinem Papa sagen, dass ich ihn lieb hab. Ich will eine Katze haben und eine eigene Wohungen. Mal Kinder bekommen und einen Mann heiraten. Ich will meine Freunde sehen und mit ihnen lachen. Ich will Alex noch für lange Zeit sagen können, dass ich ihn liebe.
Ich will leben.

Kälte

Und manchmal, manchmal fühle ich mich
als stünde ich
auf einer kalten Straße, ganz allein.
Die Sterne blicken auf mich herab und der Wind
weht mir durchs Haar und
treibt mir Tränen in die Augen.
Am Ende der Straße ist vage eine Gestalt erkennbar
im Nebel.
Ich rufe nach ihr, doch sie antwortet nicht.
Sie antwortet nicht.

Freitag, 9. Dezember 2011

Regen

Du siehst aus dem Fenster.
Regen.
Du siehst in dich hinein.
Regen.
Der Tag weint, weil die Nacht es nicht konnte.

So viele Menschen habe ich nicht beweint.
So viele Tode habe ich nicht betrauert.

Ein Schlag ins Gesicht. Es tut mir Leid.
Es tut mir so unendlich Leid.

Um es ganz primitiv mit den Worten aus "Der König der Löwen" zu sagen:

Sieh in den Himmel, horch in den Wind. Er ist bei dir. Zu jeder Zeit.

Ich geh nun meine Tode beweinen.

Montag, 28. November 2011

Ich hoffe, dass alles ok ist, wenn ich die Treppe wieder herunterkomme...

Weißt du, ich wurde groß damit, zu hoffen, dass im nächsten Moment alles wieder in Ordnung ist.
Das es ok ist, war meine einzige Hoffnung, mein einziger Wunsch.
Wenn ich nichts ändern kann, keine Antworten weiß und ein kleines Kind in egal welchem Alter bin,
welche Hoffnung hab ich dann?
Ich wünschte mir kein Pferd, kein Klavier; ich hatte nichtmal einen Wunsch, was ich mal werden wollte.
Was ich wollte war unwichtig. Es galt nicht. Was galt, war nur eines:
Produziere keinen Lärm, keine Probleme. Erledige das, was du tun musst,  schneller und besser als du kannst. Am besten machst du alles andere auch gleich mit, bevor ihr auffällt, dass du dies ja auch noch tun könntest. Stell keine Fragen und merk dir alles, was sie gesagt hat.
Entschuldige dich, auch wenn du weißt, dass sie deine Entschuldigung nicht interessiert, weil sie ihr nicht nützt ("Deine Entschuldigung hilft mir jetzt auch nicht mehr!") und sie dich nur noch mehr anschreit, weil du weinen musst, weil du es ungerecht findest, dass sie keine Gnade zeigt, obwohl es dir doch ehrlich leid tut.
Weine nicht! Niemals! Und wenn doch, so geh schnell aufs Klo und hör sofort auf zu weinen, damit sie nicht sieht, dass du geweint hast. Sei stark.
Sei verdammt nochmal stark!
Ich habe keine Hobbies. Keine näheren oder gar besten Freunde. Ich hatte nie welche.
Es gibt niemanden, den ich anrufen würde, um zu reden. Es gibt auch niemanden, der mich anruft, um zu reden.
Ich verbrachte meine Kindheit damit, stark zu sein, alles zu tun, was sie von mir wollte. Für sie da zu sein. Weil sie mich dazu zwang.
Irgendwann wurde der Zwang normal. Ich wurde so, wie sie mich immer haben wollte.
Doch als ich so war, da wollte sie mich nicht mehr so.
Was sollte ich tun? Hoffen. Hoffen darauf, dass wenn ich die Treppe wieder runterkomme, weil ich seit über einem Tag nichts gegessen habe, weil ich mich nicht traute, ihr in die Augen sehen zu müssen und ihren Zorn auf mich zu sehen, alles wieder in Ordnung ist.
Sie nicht mehr zornig ist. Mich nicht anschreit.
Es dauerte Jahre, bis ich gelernt hatte.
Ich kann im Haus sein, wie ein Schatten. Meine Anwesenheit merkte man nur durch das Spülen der Toilette und aufgrund des Fehlens von Essen im Kühlschrank. Aber Hunger lässt sich abstellen.
Es gibt einen Grund, warum ich bin, wie ich bin.
Es dauerte fast zwei Jahrzehnte, bis ich wusste, dass ich auch anders sein kann.
Das ich fröhlich und ohne Angst sein kann.
Alles begann mit einem Gedanken: "Welch ein schöner Moment"
und der Hoffnung, dass eines Tages alles wieder in Ordnung ist, wenn ich die Treppe herunterkomme.

Ich schwebe zwischen Vergessen und doch nicht Vergessenem.
Und
Freiheiten haben ist nicht frei sein.

Sonntag, 27. November 2011

A hat! A hat! Oh, what a wonderful hat!

Today I got my first hat!
It´s wonderful
And beautiful
And awesome
And handsome!

Somehow I feel like a mad hatter.
If you see it, you´ll know why!

Perfect music for now:
The "Alice in Wonderland" (2010) soundtrack :D

Montag, 21. November 2011

Nachtrag

Ich habe etwas eminent wichtiges in meinem letzten Post vergessen.
Ich möchte immer und überall
in jeder Situation und an jedem Ort

lachen können
zum Lachen gebracht werden können
zum Lachen gebracht werden
und andere zum Lachen bringen.


Nur wer gemeinsam lachen kann hat eine gemeinsame Zukunft.

Freitag, 18. November 2011

Sowas von abgekupfert...

Ich weiß. Dennoch fand ich die Idee gut,
aufzuschreiben, was ich mir wünsche.
Für mich und mein Leben.

Ich hätte gern:

-Eine schöne Wohnung
-Eine tolle, schöne, warmgebende Winterjacke
-Ein ganzes Regal für Tee
-Eine Medizin, die Alex Magengrummeln heilt
-Würd gern meine Bryan Adams Cd´s und Kassetten wiederfinden
-Dasselbe gilt für meine "Die Fantastischen Vier" Kassette
-Ein regenbogenfarbenes Plüschschaf mit wackelnden Ohren
-Eine Hin- und Rückfahrkarte, um die Marie in Weimar zu besuchen :)
-Eine russischblau Katze
-Ein Märchenbuch mit schönen Illustrationen drin
-Eine weiße, runde Porzellanteekanne
-Keinen Stress mit meiner Mutter oder meinem Vater


Für vieles davon bin ich selbst verantwortlich.
Auch ohne bin ich glücklich, doch das sind Dinge
mit denen man mir garantiert eine große Freude bereitet. :)

Samstag, 12. November 2011

Hast du... Spaß?

Wirfst mich in einen Topf mit anderen
In eine völlig unbekannte Situation
In ein Szenario, mit dem ich nicht umgehen kann, nie konnte.
Und fragst mich dann: Hattest du Spaß?

Was glaubst du?

Abwesenheit

Die Abwesenheit von Glück ist nicht gleich Pech.
Die Abwesenheit von Glück ist nicht gleich Unglück.
Die Abwesenheit von Glück ist nicht gleich Traurigkeit.

Die Abwesenheit von Glück ist Gleichgültigkeit.

Montag, 7. November 2011

Auf Wolken schweben

Die Reinheit des Morgens danach küsste mich aus dem Tiefschlaf
Merlons Lichter - Die Reinheit des Morgens danach

Über leere Straßen wandelnd
Trockene Blätter vor sich her wirbelnd
Entrückt verzückt

Das Morgengrauen verspricht nichts.

Montag, 24. Oktober 2011

Somewhere, but not here

Wir rennen weg, soweit wir können und irgendwann brechen wir einfach zusammen.
Wir laufen blind durch die Welt, rennen jeden um, der uns im Wege steht.
Fallen über zusammengebrochene Menschen, stürzen, stehen auf, rennen weiter.
Warum bleibt niemand stehen?
Warum sieht niemand die Wunder, die uns umgeben?
Müssen wir erst zusammenbrechen, um zu begreifen?

Ich habe nicht begriffen, nicht gewusst, was es heißt, zu sein.
Ich bin. Ich bin ich. Ich bin dein. Ich bin ich. Ich bin:
    
                          Glücklich

deine Prinzessin zu sein.
Puppenprinzessin.
Koboldprinzessin.
Windprinzessin.

Will rennen.
Weit weg.
Hand in Hand mit dir.
Mit offenen Augen vor der Welt fliehen.

Reichst du mir deine Hand und rennst mit mir?

Montag, 19. September 2011

Auf den Schwingen der Nacht reitend.
Mit dem Wind umherwirbelnd.
Durch Regentropfen fallend.
Auf Sonnenstrahlen tanzend.
Das bin ich.
Doch du, ja du, du kennst mich nicht.

Ich schwebe.

Donnerstag, 25. August 2011

You just walked away

I saw you walking away. Standing there, in the middle of the road.
You left me alone. Didn´t turn and looked back.
You just walked away, didn´t hear me screaming.
While i watched you walking, i started hating you.
My heart broke, my soul fell into pieces.
Suddenly lying on the ground, crying.
You left me alone and all i know, is that i´m sad.
I hate myself. It´s my fault.
How can you love me, while i hate myself?
I don´t hate you, because you´re walking away.
I hate myself more, because i couldn´t keep you.
I need you and you´re walking away.
Leaving me at the middle of the road.

Free yourself from my madness!

Dienstag, 23. August 2011

Ain´t gonna stay!

You want me to stay.
You want me to help.
You want me to beg.
You want me to kneel.

There´s nothing to say
I ain´t gonna stay.
Don´t want to help.
Too proud to beg.
Keeping my head up high
Don´t start a fight.

I ain´t gonna stay here.

Samstag, 30. Juli 2011

Do you know?

Do you know?

Do you know the taste of blood?
Do you know the feel of pain?
Do you know the sound of anger?
Do you know the smell of rain?

Do you?

Montag, 25. Juli 2011

I fell in love with your spell.

Als ich ging, lies ich ein Stück meiner Selbst bei dir.
Gab es her, um es als Geschenk wieder zu bekommen.
Du fragtest mich, warum. Warum du, warum jetzt.
Ich sagte, ich wüsste es nicht. Doch das stimmt nicht.
Du bist der, den ich liebe, weil du bist, was ich liebe.
So, wie ich es liebe.

Warum du?
Weil du bist, wie ich werde.
Für mich bist du mein Gegenstück.
Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Warum jetzt?
Vielleicht war ich nicht bereit.
Vielleicht warst du nicht bereit.
Spielt die Zeit denn eine Rolle?

Ich kann mit dir lachen, reden, schweigen, weinen.
Was brauchst du mehr?


I fell in love with your spell.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Folge dem Wind

Lag in kalten, dunklen, finstren Ecken.
Vor der Welt musst ich mich verstecken.
Von der Einsicht gelähmt,
Dass mich wirklich wer gezähmt,
Lag ich gefangen in meinem Sein,
Umgeben von Mauern des Scheins.
Meine Gedanken verwirrt und verloren
So vergänlich wie ein Sommermorgen.

Ein Funke kam und ließ mich brennen,
Tanzen, lieben, lachen, rennen.
Weiß nicht wer ich bin, noch was,
Gibt nur ein´s was ich nicht vergaß:
Ich folge dem Wind.
Ich lebe nicht blind.
Ich bestaune die Wunder
Und lebe wie ein Träumer.

Ich tanze nun und singe
Reich dir meine Hand und springe.
Der Abgrund lacht, ich lach´zurück!
Versank ich doch in deinem Blick.

Dienstag, 19. Juli 2011

Zuhaus.

Schweigend lief ich durch die Straßen meiner Kindheit.
Erinnerungen hier und dort!
Der Strudel der Zeit
riss sie alle mit sich fort.
Ich sah die Menschen, geschlagen mit Blindheit
und Vergessen.

Ein Gefühl der Gleichgültigkeit macht sich breit,
denn,
was immer einst auch gewesen,
ist nun fort
und ich stelle fest,
Ich bin hier nicht mehr Zuhaus.