Sonntag, 29. Dezember 2013

Muss ich immer alles müssen was ich kann? Oder: Muss ich nur wollen?

Ich kann vieles.
Ich kann vieles nicht.
Ich will vieles, was ich nicht kann.
Ich kann vieles, was ich nicht will.
Und es gibt Dinge, die kann ich nicht und ich will sie nicht können.

Zum Beispiel durch mein Leben rennen.
Es ist schnell genug vorbei, es geht zielstrebig auf sein Ende zu.
Oder besser: Ich gehe zielstrebig auf mein Ende zu.
Genauso wie Aurora, wie alle anderen Menschen auf dieser Welt.
Mir wird seit meiner Kindheit gesagt, ich würde mich zu sehr mit zu unwichtigen Dingen verweilen.
Mir wird gesagt, ich solle mich beeilen, ich wäre so langsam.
Aber mir konnte noch niemand sagen, warum. Warum ist es etwas schlechtes, wenn ich mich an manchen Dingen verweile? Nur weil du sie als nicht wichtig erachtest, gilt das noch lange nicht für mich. Und selbst wenn sie wirklich nutzlos und unwichtig sind, macht das einen Unterschied? Solange ich glücklich und mit mir im Reinen bin?
Meiner Meinung nach ist es egal.
Es ist egal, ob ich mich an unwichtigen Dingen verweile, solange ich die wichtigen Dinge nicht vergesse.
Und glaubt mir, die sind immer präsent. Sie sind omnipräsent. Sei es, wenn ich zu meiner Mutter fahre, weil meine kleine Schwester mich um Hilfe im Umgang mit ihr gebeten hat. Sei es, wenn ich in die Bibliothek gehe, um ein Buch für mein Studium auszuleihen. Sei es, wenn mir bewusst wird, dass ich nichts kann. Nicht für mein Studium lernen, nicht mit meiner Mutter umgehen, nicht glücklich sein, nicht verantwortungsbewusst sein, nicht high werden, nicht ohne die Angst leben, dass nicht wieder alles in Ordnung ist, wenn ich die Treppe runtergehe.

Ich kann so vieles nicht. Ich habe keine Disziplin. Ich bin eindeutig verkorkst.
Ich kann mich nicht ändern, wie ich will. Ich kann meinen Körper nicht so machen, wie ich ihn will. Ich kann seine Macken nicht ausradieren. Versteh mich nicht falsch, ich finde ihn äußerlich gesehen wunderschön. Ich bin zufrieden in meinem Körper und ich habe kein Problem damit, ihn nicht unter Kleidung zu verstecken. Aber er hat Macken, die mir mein Leben auf eine Art schwer machen, die sich niemand vorstellen kann. Aber zurück zu den Dingen, die ich nicht kann.
Ich kann nicht lange Ordnung halten. Ich kann mir nicht merken, was wer wann gesagt hat. Ich kann keine Lust empfinden und keinen Orgasmus beim Sex bekommen. Ich kann meine Gedanken nicht festhalten. Ich kann nicht aufhören zu zittern. Ich kann nicht aufhören zu weinen, auch wenn ich immer über die selben Sachen weine, die mir seit Jahren bekannt sind.

Doch obwohl es so viele - auch ungenannte - Sachen gibt, die ich nicht kann, so kann ich doch eines:
Ich kann alles in mich aufnehmen.
Ich kann allem seinen Wert beimessen.
Ich kann zuhören, egal wie lange die Geschichte dauert und wie wenig mich das Gesagte interessiert.
Ich kann mich an Dinge erinnern, die ohne mich im Vergessen verloren wären.
Ich kann langsam durch die Welt gehen, denn die einzige Person, vor der ich wegrennen müsste, bin ich selbst und vor sich selbst kann man nicht wegrennen.

Ja, ich bin langsam. Ja, ich kann damit ohne Probleme leben.
Denn da, wo du dran vorbei rennst, da bleibe ich stehen und bestaune die Schönheit dieser Welt.
Ich nehme mir Zeit, für die kleinen und großen Dinge. Ich nehme mir Zeit für die, die mir wichtig sind.
Sag mir noch einmal, dass das etwas Schlechtes ist.
Es geht nicht darum, Erster zu sein. Es geht darum anzukommen und auf dem Weg so viel mitgenommen zu haben, wie nur möglich.

Deswegen beschäftige ich mich trotzdem mit den Dingen, die ich nicht kann oder mit den Dingen, die ich verpasst habe, weil ich zu langsam war.
In dieser hektischen Zeit, in der wir leben, ist das vermutlich ganz normal. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich solche Trends nie bewusst mitgemacht habe, beziehungsweise bewusst nicht mitgemacht habe.

Ich sage es klar und deutlich.
Ich werde nicht schneller durch mein Leben gehen, nur weil ich jemandem zu langsam bin.
Ich werde für alles, was ich tue, genauso lange brauchen wie immer. Ich werde genauso ausschweifend erzählen und genauso viele Dinge auf FB posten.
Es gibt keinen Grund mich deswegen zu ändern.

Ach, und Enton? Es gibt auch keinen Grund, dass du dich davon nerven lässt. Wenn es dich wirklich so sehr stört, dann lies darüber hinweg. Genausowenig wie es keinen Grund gibt, mir das nicht ins Gesicht zu sagen. Ich denke, unsere Freundschaft ist gut genug, um so etwas verkraften zu können.

Es gibt keinen anderen Grund als mein eigenes Wohlbefinden und mein Glück, um mich zu ändern.
Wenn mein Glück darin besteht, jemand anderem Glück zu bereiten, dann ist das auch ok.
Ich werde mich für niemanden ändern.
Nicht, solange ich mit mir selbst, meinem Körper, meiner Seele und Gott in Einklang bin.

Take that, bitches! My love for myself won't break, just because you don't love yourself!

Ach, und noch etwas. Ich bin nicht an allem Schuld!




Donnerstag, 26. Dezember 2013

Fröhliche(?) Weihnachten

Heiligabend und der erste Weihnachtsfeiertag sind rum.
Ich persönlich hatte einen unerwartet entspannten und schönen Heiligabend bei meiner Mama.
Und doch kamen auch unschöne Dinge zur Sprache.
Ich kam zur Gewissheit, dass das Leben nur immer schwerer wird, der Kampf immer härter.
Dass Mieten absurd hoch sind. Dass manche Menschen, das Leid, welches sie aushalten, nicht verdient haben.
Ich kam zur Erkenntnis, dass es auch einer erfahrenen Putenköchin passieren kann, dass der Vogel nach 6(!) Stunden im Ofen noch nicht ganz durch ist. Oder dazu, dass Kinderfilme schauen mit meiner kleinen Schwester ganz amüsant sein kann.
Ich habe auch erlebt, dass eine Person, die so viel Geld hat, dass sie von den Zinsen leben kann, sich über das eigentlich einwandfreie Essen im Restaurant beschwert, aber das Essen meiner Mama in den höchsten Tönen lobt und es auch so meint. So viel isst diese Frau normalerweise nicht einmal dann, wenn sie wirklich Hunger hat. Wir laden sie zu Weihnachten immer ein, falls sie nicht grade auf Kreuzfahrt ist, da sie sonst niemanden hat. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass unser (ich gebe zu, improvisiertes) Weihnachtsgeschenk vielleicht eines von zweien, wenn nicht das Einzige war, dass sie bekam. Es war ironischerweise eine Rolle Klopapier mit 100 Dollar Aufdruck. Aber sie hat sich sichtlich gefreut.


Mein Kopf ist so voller Gedanken, dass ich leider die Hälfte wieder vergesse, bevor ich auch nur ansatzweise die Möglichkeit habe, sie genauer zu betrachten oder gar festzuhalten. Vielleicht fallen mir im Laufe der nächsten Tage ja wieder ein paar ein, dann werde ich sie hier notieren.
Momentan jedoch dreht sich meine Gedanken aber um Geschenke und da ich jedes einzelne davon supertoll finde, erzähle ich euch auch davon.

Von Aurora habe ich ein Inrah Kartenset bekommen. Das ist ein aventurisches Kartenspiel und Tarotdeck. Die Karten sind leider etwas groß zum Spielen, aber wunderschön! Aber nicht nur das! Auch zwei Spiele auf Steam lagen virtuell unter'm Weihnachtsbaum! Ich bin jetzt stolze Besitzerin des coolen Spiels "The Wolf Among Us" und des lustig aussehenden Spiels "Tiny Thief".
Ich habe von meiner kleinen Schwester eine, meiner Meinung nach wirklich riesige, Kuscheltiereule bekommen und eine Durftkerze. Die Eule ist ungefähr so lang wie mein Unterarm samt Handfläche.
Von Mama und Papa gab es dringend benötigtes Geld und eine Fahrt zum IKEA samt ebenso dringend benötigtem Regal.
Von meiner Tante gab es wie immer ein Buch, diesmal über die Völkerschlacht in Leipzig, und Unmengen - und ich meine Unmengen! - an Süßkram. Ich habe einmal den "Fehler" begangen, ihr zu sagen, dass mir ihr Süßkram in der Klausurphase sehr geholfen hat. Seitdem bekomme ich zu Ostern, Geburtstag und Weihnachten mehrere Packungen diverser Süßigkeiten und Schokolade. KitKat, Leibniz Minibutterkekse, Mikados, Toffiffe usw. Ist ja in den Klausur- und Hausarbeitsphasen auch wirklich nicht schlecht, aber die hab ich weder an Weihnachten, noch zum Geburtstag xD Und ausser Chips ess ich eigentlich nicht viel Süßes... Aber die Bücher sind immer wieder cool, auch wenn sie nicht zu dem gehören, was ich so in meiner Freizeit lese.

Was ich wirklich auch noch gebrauchen könnte, aber leider nicht darunter war bisher, ist ein Tschechisch Wörterbuch. Aber mal sehen, je nachdem wie es aussieht im Januar kann ich mir selbst eines kaufen.

Das war's für heute. Ich wünsche einen schönen, gemütlichen, erholsamen zweiten Weihnachtsfeiertag!

Liebe, Eulen!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

A cup o' tea and a cat on my lap.

Sometimes I'm thinking about life and all I see is nonsense and sadness.
Life has no sense. Not for me, not for anyone. It's beautiful und sad. I love it and I hate it.
I want to dance, but all I'm doing is sitting around doing nothing.
I can't read, I can't think. I'm freezing.
And then again, I have a cup of tea in front of me and my cat on my lap.
Aurora shows me his love, my skin is warm from inside. Things make me happy, make me laugh.
But these moments are so rare, my heart is bleeding.
My mom used to ask me, why I'm not happy. I were happy.
There is no sense in being happy anymore. For what?
For someone to ruin it? For life or fortune to ruin it?
No. That's not what I want from life. Not from mine anyway.
But being sad and drepressed and cold doesn't help either.
So I'll get another cup of tea, my cat will moan because her seat is moving.
She'll warm my lap like the cup my hands.
My head and my heart have to warm themselves.

I can't even say the sense of life is not giving up. I don't have a clue what we all fight for.