Sonntag, 23. Oktober 2016

Dieser Moment, wenn...

... man dich fragt, warum du nicht alles alleine machen willst.
Na, vielleicht, weil ich gelernt habe, dass man weiter kommt und mehr Spaß hat, wenn man nicht alles alleine machen muss.
Oder anders gesagt, so gut deine Absichten als Heiler auch sein mögen, du scheiterst am kleinsten Mob. Vergiss die Bosse, zu denen kommst du gar nicht erst.

Warum quäle ich mich überhaupt noch...


Donnerstag, 6. Oktober 2016

Eight days a week

Das Leben ist nicht einfach. Das war es nie und wird es nie sein. 
Die Zeit, auf die ich zurück blicke, war schwierig, aber ich wusste, wie es weiter geht. 
Ich wusste, wie ich da raus komme und sei es nur durch geduldiges Warten. 
Aber hier hilft kein Warten. Ich weiß nicht, wie ich da rauskomme. 

Im Laufe der Zeit habe ich so manche Interessen von so manchen Leuten übernommen und sie für mich selbst erkundet. Ich hatte immer jemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Seien es Bands, Bücher oder Filme. 
Gott, wie sehr ich diese Leute vermisse...
Aber diese Menschen sind aus diversen Gründen aus meinem Leben verschwunden. Ich gehe davon aus, dass es diverse Gründe sind, denn ich kenne nicht einen davon. 
Ich weiß nicht, warum meine lange Zeit einzige Schulfreundin mir nicht erzählte, dass sie die Schule verlässt. Ich habe es erst erfahren, als die Sommerferien rum waren (in denen sie mit ihren Eltern auf Reisen war) und sie nicht wiederkam. 
Ich weiß nicht, warum meine Freunde aus dem Tanzen von einem Schuljahr zum Nächsten nicht mehr mit mir redeten, warum sie sich in den Sommerferien nie meldeten oder mich am letzten Schultag versetzen, was gemeinsam zu unternehmen. 
Ich weiß nicht, warum die Freundin, für deren Freundschaft ich jahrelang gearbeitet habe, die mir die ganze Zeit in der Oberstufe zu einer Freude gemacht hat, sich nach dem Abi nur selten, dann jahrelang gar nicht mehr und mittlerweile alle paar Monate vielleicht mal bei mir meldet. 
Ich weiß nicht, warum meine letzte, scheinbare Freundin sich seit ihrem Umzug nicht mehr meldet oder mich für fest geplante Treffen versetzt bzw. sich nicht mehr meldet, ob das geplante nun Zustande kommt oder nicht. 

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich diese Leute vermisse. Jeden einzelnen von ihnen.
Ich vermisse sie und die Dinge, die wir zusammen gemacht haben. 
Groteskerweise vermisse ich die Zeit damals, so schwer sie auch war. 
Ich vermisse natürlich nicht die Konflikte in meiner Familie, aber die Menschen, die mir halfen, diese Dinge zu vergessen. Und sei es nur für kurze Zeit.

Ich glaube, am Meisten vermisse ich Marlene.
Die Einzige, die jemals bei mir übernachtet hat. Zu der ich flüchten und den ganzen Tag Musik hören konnte. Die mir ein paar Griffe auf ihrer Gitarre beibrachte, damit ich sie in ihrem Lieblingslied begleiten kann. Mit der ich den kompletten ersten "Der Herr der Ringe" Film ergiebig diskutierte, ohne den Film überhaupt schon gesehen zu haben. 
Ich verdanke dir viel, Marlene. Es tut mir Leid, dass du der Meinung warst, mir von deinem Weggang nicht erzählen zu können, dürfen oder zu wollen. Ich vermisse dich. 

Außer bei dir war ich eigentlich immer nur das dritte oder fünfte Rad am Wagen. 



Ich glaube nicht, dass sich das ändern wird, so sehr es mich auch schmerzt, deprimiert und frustriert. 

Denn sehen wir der Wahrheit ins Gesicht. Es gibt Dinge, die ich wirklich mag und ich habe nur zwei Möglichkeiten, diese Dinge zu tun. 

Allein oder gar nicht. 


Ich habe so viele Gelegenheiten verstreichen lassen, in der Hoffnung sie nicht alleine erleben zu müssen. 
Sogar Gewinne sind verfallen, weil sich niemand fand, der sich mit mir daran erfreute. 

Ich kann das nicht mehr. Ich gehe zugrunde daran und ich kann nichts dagegen machen. 
Auf diese Seite des Lebens habe ich wirklich keine Lust. 



An all jene, die jemanden haben, mit dem sie über ihre Interessen reden und diese ausleben können: Freut euch daran!
Ich beneide euch sehr.