Sonntag, 8. April 2012

Wenn ich wäre, was ich nicht bin

Wenn ich wäre, was ich nicht bin, wo wär ich dann jetzt?
Ich wäre nicht am eingehen.
Ich würde in meinem Zimmer sitzen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, dass ich eigentlich in seinem Zimmer sitzen sollte.
Ich wüde gehen, wohin ich will, dann wann ich will und es würde niemanden stören.
Ich könnte meine Schlaflösigkeit ausnutzen und lesen, lernen, nähen, oder was auch immer.
Ich müsste nicht lügen, denn ich bräuchte niemandem zu erklären, warum ich sauer bin.
Ich könnte ungestört fröhlich sein, denn es wär niemand da, der mir meine Laune vermiesen würde.
Es wäre aber auch niemand da, der sich mit mir freut.
Ist momentan zwar auch nicht der Fall, aber was solls.
Ich würde gar nicht erst sauer werden.
Ich würde aber auch nicht lachen.
Ich würde existieren.
Mehr nicht.

Ich wäre dominant und hätte irgendwann ein kleines Schoßhündchen.
Es würde mir nach gewisser Zeit extrem auf die Nerven gehn, aber es würde tun und lassen, was ich ihm sage.
Es würde mir nicht vorwerfen, dass ich meine Launen nicht logisch plausibel erklären kann.
Es würde Stöckchen holen und hoffen, dass es mich damit aufheitert.
Ich würde es irgendwann durch ein anderes Schoßhündchen ersetzen und der Spaß ginge von vorne los.

Ich wäre nicht, wer ich bin und ich bin nicht, wer ich gern wär.

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