Freitag, 23. November 2012

Wissembourg und Bondage Teil 2 - Oder auch nicht

Dieser Teil hat zwar eigentlich gar nichts mehr mit Wissembourg zu tun, aber da Teil 1 schon so hieß, will ich dem einmal treu bleiben.
Nun sollte hier eigentlich ein Bericht darüber folgen, was Sonntags so alles geschehen ist, aber genau genommen hab ich darauf gar keine Lust mehr. Deswegen jetzt zwar auch etwas zum Thema, aber doch etwas anders.

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Eine Szenerie

Ein Hauch von Lotus wabert durch die Luft.
Die Kerzen leuchten aus den unterschiedlichsten Ecken.
Das Bett steht nackt im Raum.
Ein Rascheln hinter mir.
Blindheit.
Hand an Hand gebunden,
über den Rücken fast wie geschunden.
Die Haut zerkratzt, von Striemen übersäht.
Bis zur Gänsehaut streicheln.
Klatschen.
Mich ergeben.
Nicht ergeben, sträuben, aufbäumen.
Ich seh dich nicht, doch hören kann ich dich wunderbar.
Ausser Atem sind wir beide.
Der Schweiß perlt von der Haut
und obwohl ich mich wehre
behälst du die Oberhand.
Setz dich durch, bestrafe mich wenn nötig!
Ich bitte dich, sei hart.
Gib mir, was dein Körper hergeben kann!
Sei sadistisch, lass den Teufel raus.
Und dann
Sei nett.
Wenn Küsse über Haut schweben,
Gänsehaut den Körper überzieht,
Wenn Finger durch Haare kitzeln,
Dann weiß ich wieder, warum ich mir einen Narren angelacht habe.
Warum ich mit dem Feuer spiele.

Je heißer das Feuer, umso lieber.
Nicht für Bewunderung, sondern für lustvollen Schmerz.


Die Kunst, sich jemandem voll und ganz hinzugeben indem man genau das nicht tut.

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